DIE CAJUNS UND IHRE GESCHICHTE

Die Vorfahren der Cajuns waren Bauern, die vor ungefähr 400 Jahren aus Frankreich kamen und in dem Land der Micmac Indianer, einer Gegend Kanadas die wir heute als "Nova Scotia" kennen, siedelten. Die Micmacs halfen den Siedlern sich in dem neuen Land zurecht zufinden und schon bald, isoliert von Frankreich, bildeten sie eine eigene Identität. Sie nannten ihre neue Heimat "L’Acadie", eine Wortschöpfung der Micmac Indianer und was soviel heißt wie "Das fruchtbare Land" . Sie wurden bekannt als "Les Acadien" oder "Acadians" und entwickelten sich in 150 Jahren zu einem eigenständigen Volk weit weg von Europa. Die Acadiens wurden vielmehr ein Teil der neuen Welt und kombinierten viele kulturelle Einflüsse zu einem ganz eigenständigen Lebensstil.
Im Jahre 1755 befanden sich die Acadiens im Kreuzfeuer des Krieges zwischen den Engländern und Franzosen. Sie lehnten es ab, der englischen Krone die Treue zu schwören und wurden daraufhin gewaltsam von den Engländern aus ihrem Heimatland vertrieben. Sehr viele Acadiens kamen dabei ums Leben. Einige der Vertriebenen, etwa 8-10.000 siedelten schließlich nach fast 10 jähriger Irrfahrt im Süd-Westen Louisianas und im Süd-Osten von Texas. Sie ernährten sich von Landwirtschaft und Fischfang. Viel lernten sie von den bereits dort lebenden katholischen Deutschen, Iren und Spaniern, von denen sie freundlich aufgenommen wurden. Schon bald vermischten sich die Völker. 
Als größte ethnische Gruppe dominierten die Acadiens bald die Sprache, soziale Strukturen und Traditionen. Die Acadiens wollten jedoch aufgrund ihrer unheilvollen Vergangenheit nicht viel mit dem Rest der "Südstaatler" zu tun haben. In den Sümpfen und Prärien waren sie weitgehend isoliert. Später, im Zuge der Amerikanisierung mußten sie sich immer mehr bewußt werden , das sie tatsächlich Amerikaner waren. Die Amerikaner nannten die, einen französischen Slang sprechenden L’Acadiens, schlicht "Cajuns", ein Wort das schon bald mit Dummheit, Inzucht und Mord in Verbindung gebracht wurde. Die Cajuns konnten schwer mit diesem Stigma umgehen und wurden schließlich gezwungen, in der Schule englisch zu lernen. 
Sie wurden am Ende doch Amerikaner und sind heute als Cajuns etabliert.

 

 

 

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